Siberian Husky

Der Siberian Husky ist der kleinste, aber auch der schnellste Schlittenhund.
Seine ursprüngliche Heimat ist der Nord-Osten von Sibirien, etwa vom Fluß Lena bis hin zum Ochotskischen Meer und dem Beringmeer. Dort wurde er von den Nomadenvölkern der Tschuktchen, der Kamtschadalen, der Korjaken und der Jugakiren gezüchtet.
Diese Völker waren zum Teil Jäger und Fischer und zum Teil Rentierzüchter. Für sie war der Siberian Husky ein wertvoller Begleiter im täglichen Leben, der zum Transport von Handelsware, der Jagdbeute, aber auch des Hab und Gutes eingesetzt wurde. Ohne diese Schlittenhunde war ein Austausch der lebenswichtigen Güter unter den Völkern oft nicht möglich.Ein Schlittenhundegespann war oft die einzige Möglichkeit, Kontakte zu anderen Stämmen aufrecht zu erhalten.
Pro Familie wurden etwa 8 bis 10 Hunde gehalten. Die kargen Lebensbedingungen und die Arbeit vor dem Schlitten prägten einen äußerst widerstandsfähigen, genügsamen und den Witterungseinflüssen gegenüber unempfindlichen Hund.
Niemals wurden diese Tiere mit in die Zelte genommen, sie mußten vielmehr selbst bei Temparaturen unter -50° C draußen schlafen. Dazu gruben sie sich selbst eine Mulde in den Schnee oder ließen sich einschneien. So konnten sie der bitteren Kälte trotzen.
Im Jahr 1909 brachte ein russischer Pelzhändler den Siberian Husky nach Alaska. Dort wurden seit einiger Zeit Rennen mit Schlittenhundegespannen ausgetragen. Zunächst von den Einheimischen wegen seiner geringen Körpergröße belächelt und verspottet, zeigte der Siberian Husky sehr schnell seine Überlegenheit in Schnelligkeit und Ausdauer gegenüber den landesüblich eingesetzten Hunden.
Bereits das erste Rennen, das die neuen Hunde bestritten, wurde von ihnen gewonnen. Weitere Erfolge liesen nicht auf sich warten. Danach begann der Siegeszug des Siberian Husky, der ihn schließlich Anfang der siebziger Jahre auch nach Deutschland brachte.

Der Siberian Husky ist ein mittelgroßer Arbeitshund mit anmutigen Bewegungen. Die Schulterhöhe beträgt beim Rüden etwa 54 bis 59 cm, bei der Hündin 51 bis 55 cm.Das Fell ist dicht und mittellang; es besteht aus einem Doppelmantel: Der Unterwolle, dicht und weich, und den Grannenhaaren des Außenmantels, die gerade vom Körper abstehen. Das Fell wird niemals getrimmt oder geschnitten. Die Hunde verlieren die Unterwolle im Frühjahr automatisch.
Die Farbe des Fells variiert von ganz weiß über grau, bräunlich bis schwarz. Die häufigste Farbkombination ist grau/braun/weiß, die beliebteste unter Nichtfachleuten ist schwarz/weiß, möglichst mit blauen Augen. Dabei ist die Normalfarbe der Augen nicht blau sondern braun. Es kommt aber auch vor, daß ein Auge blau ist und das andere braun, oder ein Auge halb braun und halb blau.
Der Siberian Husky ist, wie bereits oben erwähnt, ein Arbeitshund, der es ohne Mühe schafft, leichtere Lasten mit mäßiger Geschwindigkeit über weite Strecken zu ziehen. Dabei sind 80 bis 100 km pro Tag durchaus im Bereich des Möglichen.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß er einen unbändigen Bewegungsdrang an den Tag legt. Am liebsten lebt der Siberian Husky in einem soziel gut strukturierten Rudel. Deshalb ist es empfehlenswert, diesen Hund immer in einem Rudel zu halten, und sei es nur das kleinste denkbare Rudel, nämlich zwei Tiere.

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