Bericht Dobel 2009

Autor: Sonja Merbach

Der „Eiszäpfle-Lauf“ 2009 

Wenn etwas schon „Eiszäpfle“ heißt, dann erwartet man vor allem eines, nämlich Eis! Und das gab es dann auch. Während die Wiese am Wasserturm in Dobel freitags gerüchteweise doch noch eher matschig war, kam über Nacht der Winter mit Schnee und Eis. Als wir am Samstag Vormittag noch rechtzeitig vor Rennbeginn auf dem Dobel ankamen, war es dort weiß und kalt. Zum Schlittenfahren fehlten aber doch noch ein paar Zentimeter, sodass es bei winterlichem Ambiente um 10:00 Uhr hieß: Good mush für Trainingswagen- und Fahrradfahrer. Carmen Korth schickte mit bewährter Routine gut 40 Starter auf die so genannte Sommerstrecke, die ca. 20 Kilometer lang durch die herrliche Landschaft des Nordschwarzwaldes führte. 

In den Hochlagen war der Boden gefroren, bei den bekannten ellenlangen Talfahrten ging es aber dann doch etwas matschiger zu, sodass Hunde und Fahrer leicht gesprenkelt wieder ans Ziel kamen. Unsere Rentnerhunde durften gemütlich im Schnee spazieren gehen, dabei ist mir die sehr gute Streckenorganisation aufgefallen.“Wir bitten die Hundebesitzer um Verständnis, dass diese Strecke am Wochenende wegen des Schlittenhunderennens gesperrt ist“ konnten wir auf vielen Schildern lesen und die Helfer von der Dobeler Feuerwehr waren auch höflich, aber bestimmt darauf bedacht, dass dieser Bitte entsprochen wurde. Das war allerdings nur eine der vielen Aufgaben, die die Feuerwehr übernommen hatte, wie schon in den vergangenen Jahren versorgten sie Sportler wie Besucher mit Wurst und Suppe und unterhielten den ganzen Tag ein dekoratives Feuer in der Nähe des Start- und Zielbereiches. Dies hatte auch die ungewohnte Funktion, die ein oder andere Bremse aufzutauen, denn leichter Nebel, Wind und Frost führten zu manch` einer Vereisung an den Trainingsgeräten. Die Witterungsverhältnisse haben den Rennleiter auch zu der Entscheidung veranlasst, die Veranstaltung als Tour laufen zu lassen, sodass es entspannt und stressfrei zuging, der Glühweinstand der Feuerwehr auf der Strecke erfreute sich demzufolge auch großer Beliebtheit. 

Aber Dobel steht nicht nur für eine tolle Schlittenhundeveranstaltung, der Musherabend ist sicherlich auch ein großer Magnet für die Teilnehmer. Ab 18:00 Uhr konnte man den Braten genießen und in netter Runde plaudernd die ersten Bilder des Tages auf der Leinwand betrachten. Aber was wäre Dobel ohne das Musik- und Unterhaltungsprogramm! Andreas Kraft und der Feuerwehrhauptmann hielten eine kurzweilige Ansprache, in der allen Beteiligten für ihr Engagement gedankt wurde, einige Blumensträuße und Küsschen verteilt wurden, aber dann hieß es Bühne frei für die Darbietungen der Aerobicdamen und vielem mehr, von dem ich nicht näher berichten kann, da Schlafmangel durch Nachtdienst seinen Tribut einforderte. Bis weit nach Mitternacht war wohl Leben in der Bude!
Der mittlerweile eisige Strassenbelag wurde am nächsten Morgen schon lange vor Startbeginn vom Rennleiter begutachtet, er fuhr mit dem Polaris-ATV die Strecke ab und ließ hier und da das Eis etwas entschärfen, sodass alle Rennteilnehmer, soweit ihre Trainingsgerät einsetzbar gemacht werden konnten, heil wieder am Ziel auftauchten.

Alles in allem eine gelungene Veranstaltung und wenn Andreas, der immer mehr in seine Rolle als Rennleiter hineinwächst, im nächsten Jahr den guten Rat befolgt, nicht immer alles in den letzten 5 Minuten organisieren zu wollen, dann weiß Petrus auch rechtzeitig Bescheid und schickt Schnee und Winter etwas früher los.
 

Sonja Merbach
(Die akkreditierte Dobelberichterstatterin Gerda Weidmann weilt derzeit in Borneo, daher meine Wenigkeit)

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