Bericht Dobel 2010

Autor: Ira und Michael Bank

Dobel 2010

… ein Wochenende mit vielen Höhen und Tiefen, welches dem Musher wieder einmal zeigte, dass er zusammen mit seinen Hunden vom Wetter abhängig ist.

 Die Nervosität war schon zu Beginn der Woche zu spüren. Der Wetterbericht im Fernsehen sprach von ausreichend Schnee in Dobel, jedoch sollten sich die Temperaturen zum Renn-Wochenende stark verändern. In der 7-Tage-Vorschau im Internet konnte man beobachten, dass es ab freitags wärmer werden sollte; Schnee-Regen wurde ebenfalls gemeldet. Dieses ließ befürchten, dass es kein Rennen auf Kufen, sondern eine Tour auf Rädern würde – wie im Vorjahr.

 Donnerstags stand dann das Telefon nicht mehr still. Viele Musher, die beunruhigt waren, ob das Rennen stattfinde. Um 20:30 Uhr dann der erlösende Anruf durch den 1. Vorsitzenden des DSLT e.V. – Michael Templin. Zuvor wurde er durch den Rennleiter – Andreas Kraft – informiert, dass die Trainingswagen zu Hause bleiben konnten. Die Freude war sehr groß – unser erstes Schneerennen.
Wir machten uns freitags morgens gegen 7:30 Uhr auf den Weg nach Dobel. Ohne großen Verkehr und vor allem ohne Wohnwagen – wieder einmal hatten wir Elektrikprobleme an der Anhängerkupplung – ging es auf der A61 zügig vorwärts. Reine Fahrzeit für uns nach Dobel 5 ½ Stunden.

Von der Autobahn runter, fuhren wir auf einer kurvenreichen Straße, vorbei an gut gefüllten Bächen nach Dobel. Es taute – aber, Dobel liegt ja auf 709 m – da sollte wohl noch ausreichend Schnee sein. Am Stake Out angekommen trafen wir auf die ersten Musher. Die Feuerwehr war bereits jetzt in vollem Einsatz; jedes Fahrzeug wurde auf seinen Platz geschleppt.

 Wir packten die Hunde aus, versorgten sie und richteten uns häuslich ein. Man muss doch etwas besser organisiert sein, wenn der Wohnwagen zu Hause bleibt. Die Rollmatratze ausgelegt, die Schlafsäcke drauf und den Klapptisch mit dem Gaskocher vor die (Auto-)Haustür. 

Nach und nach füllte sich das Stake Out Gelände; die Startnummernausgabe begann um 19.00 Uhr. Die Impfpässe wurden direkt vor Ort kontrolliert. Man hielt Smalltalk und wärmte sich bei Glühwein und Gulaschsuppe. Die Musherbesprechung war für Samstag um 9.00 Uhr angesetzt. Gegen 21:30 Uhr kam ein warmer Wind auf. Während der Nacht wurde der Wind immer stärker; stürmisch könnte man auch sagen.  

 Samstag Morgen um 8.30 Uhr war noch einmal für 1 Stunde die Startnummernausgabe für die Nachtankömmlinge geöffnet. Die Musherbesprechung wurde auf 10.00 Uhr verlegt. Andreas hatte den Trail abgefahren und es als zu gefährlich angesehen, den Trail als Rennen zu befahren, da Astbruchgefahr lauerte. Die Musher hatte dafür natürlich Verständnis, dennoch war der ein oder andere unzufrieden. Die Hunde verbrachten den Tag am Stake Out und in der Box.

 Das Orgateam von Dobel präparierte eine Fahrstrecke von 1,1 km für die Musher, die ihre Hunde dennoch kurz bewegen wollten. Diverse Teams fuhren diesen Trail 3 – 4 mal hintereinander.  Wir hofften alle auf Wetterbesserung über Nacht und einen Rennsonntag.

 

Aufgrund dieses ungewollten Nichtstattfinden des ersten Renntages konnte man sich bereits ab 16 Uhr im Kurhaus von Dobel im Warmen aufhalten, Kaffee trinken und Schwätzchen halten. Um 18 Uhr begann dann der Musherabend.
 Wie jedes Jahr wurden zu Beginn Danksagungen ausgesprochen; selbstverständlich bedurfte es ein großes Dankeschön für den fantastischen und unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr Dobel. Carmen Korth, die auch in diesem Jahr wieder als Sprecherin angereist war, wurde auf die Bühne gebeten. Der 1. Vorsitzende des DSLT e.V. bedankte sich in seiner Rede bei den Musherinnen und Mushern für ihr Kommen und ganz besonders bei Andreas und Bernhard Kraft sowie der Feuerwehr für ihre geleisteten Dienste und der hervorragenden Organisation.

 Der Abend verlief sehr gut. Schweinebraten mit Spätzle und Salat sowie ein großes Dessertbuffet standen auf der Speisekarte; die Live-Band spielte tolle Tanzmusik. Der ein oder andere blieb bis 2.00 Uhr.

 Sonntagmorgen machte sich der Rennleiter recht früh auf den Trail. Er kam zurück mit der positiven Nachricht, dass gestartet werden könne – unter Rennbedingungen. Startzeit des 1. Mushers war um 10.00 Uhr.

 

Der Wind hatte nachgelassen und Nebel kam auf. Trotz des unerfreulichen Nebels kamen zahlreiche Zuschauer. Interessierte Kinder, die gerne die Hunde streicheln wollten und Fragen über Fragen hatten, was man für dieses Hobby alles brauche.

Alle bereiteten sich vor. Kufen wurden gewachst, die Notausrüstung in den Schlittensack gepackt, Hunde geschirrt und auf gings. Der Trail musste auf 17 km gekürzt werden. Die Strecke war gebirgig, schnell zu fahren, landschaftlich sehr schön. Dieses Jahr stand der steile Berg nicht auf dem Programm. Alle Musher kamen gesund mit ihren Hunden wieder ins Ziel. Die Siegerehrung war für 15 Uhr angesetzt; gegen 16.30 Uhr begann man mit dem großen Aufbruch. Wie in jedem Jahr ein sehr gut organisiertes Rennen.
 

Ein großes Dankeschön ganz persönlich von unserer Seite an die Tourenfahrer, die immer so zahlreich zu den Rennen kommen; ohne sie wären manche Rennen nicht durchführbar.

Wir wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit und eine gute Schlittenfahrt ins Jahr 2011.

 

Ira und Michael Bank
mit 28 Pfoten

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