Bericht Eltmann 2010

Autor: Antje Leonhard

Tour Eltmann
 

Freitag mittag ging es endlich los, oder sollte es, erst streikte mal mein Bus, die Batterie röchelte aus dem letzten Loch und so legte ich mal eben die Fremdstarterkabel aus, in der Hoffung eines der nächsten Autos das vorbeikommt gibt mir Starthilfe, musste nur ein Diesel sein *gg* , wohlgemerkt hatte ich tatsächlich Glück, von den 20 Autos die hier täglich durchfahren, hielt gleich das erste und es war ein Diesel
 endlich ging es dann um 14 Uhr los, ganze 8 km weit war die Anfahrt, aber das erste Mal mit dem Wohnwagen hinten dran, schwitzte ich ganz schön, oben auf der Wallburg angekommen, war Gabi bereits vor Ort und war schon am aufbauen, schlau wie ich war wollte ich eigentlich nur erstmal das Material hochfahren, eine neue Batterie kaufen und dann die Hunde holen, denkste, ausgepackt, aufgebaut und Hunde geholt, wer hat schon Lust sich noch mit Alltäglichkeiten abzugeben :D
 waren wir letztes Jahr noch direkt im Zugangsbereich des Weihnachtsmarktes, so hatte man uns auf ein schönes Plätzchen weiter hinten gesetzt, das war richtig Klasse, abends über Eltmann und Ebelsbach, saßen die Hunde am Stake Out und hatten eine Live Lichtershow der Ortschaften, die Aussicht fanden nicht nur wir phänomenal
 Samstag früh ging es dann auf die erste Tour, nach einem ausgiebigem Frühstück spannten wir um 10Uhr ein, es war eisig kalt und über Nacht hatte es ein wenig geschneit, der Himmel war leider wolkenverhangen, trotzdem hatte wir eine wunderschöne Tour, wenn nur bei mir nicht die Räder blockiert hätten, irgendwas hat gebremst, und so mussten die Hunde teilweise ganz schön ackern, bergauf war schieben angesagt
gegen 13Uhr waren wir zurück, die Hunde erstmal müde und für uns Musher ging es heiß her, nach dem Versorgen der Hunde, wurde das Lagerfeuer angezündet, denn es ist mittlerweile Tradition das wir die Kinder der Weihnachtsmarktbesucher mit Stockbrotbraten beschäftigen, die Kinder jedenfalls hatten mächtig Spaß und auch so mancher Erwachsene tummelte sich am Lagerfeuer samt Steckerl in der Hand, mit einem seeligem Gesichtsausdruck in die Kindheit zurück versetzt.

 

Der ursprüngliche Gedanke unserer Teilnahme am ersten Weihnachtsmarkt vor 3 Jahren war eigentlich die Rassen und den Schlittenhundesport vorzustellen und nebenbei eine zusätzliche Attraktion für die Besucher zu sein, der Andrang dort ist aber kaum zu bewältigen und so wurden die am nächsten am Weihnachtsmarkt gelegenen Stake Outs  mit den Hunden belegt, jeder wurde heftig durchgeknuddelt und gestreichelt von gaaaanz vielen Kindern und auch Erwachsenen, und damit das Fell nicht zu dünn wird und die Nerven der Hunde geschont werden, wechselten wir die Hunde jeweils, was so manchen Irrtum mit sich brachte, waren 10 Minuten vorher noch Malamuten am Stake Out, waren es danach Huskys, und so mancher wunderte sich über die blauen Augen der Malis  wenn er seiner Angebeteten, die er extra mühsam vom Weihnachtsstand weglotste die Malis zeigen wollte.
Der Weihnachtsmarkt selbst ist wirklich wunderschön, das Flair und die Stimmung unterhalb des Turms der als Überrest einer alten Burg oben am Berg über Eltmann noch steht ist unglaublich, trotzdem hatten wir abends um 21Uhr die Weihnachtsmusik über, selbst Techno wäre uns dann noch recht gewesen, die Texte des Kasperletheaters für die Kinder kannten wir nach 3 Aufführungen auswendig, nach 18kg Stockbrotteig, fransigen Lippen und wehen Füßen, war es zwar ein schöner Tag, aber wir waren doch froh als die letzten Besucher das Gelände verließen
bis 23Uhr saßen wir dann noch gemütlich am Lagerfeuer und wärmten uns mit Glühwein, heißem Punsch und heißem Caipirinha innerlich auf, schnell aber waren wir danach in den Schlafsäcken verschwunden

 

Sonntag morgen gegen viertel nach Acht gab es dann wieder Frühstück, auch Sonntags mit frischen Brötchen, gegen 10Uhr wurde wieder eingespannt und die Sonnte lachte bei leichten Minusgraden vom Himmel, für die heutige Tour nutzten wir überwiegend Waldwege, hierfür war ich dem Guide besonders dankbar , die Hunde haben so noch mehr Spaß, auf schneebedecktem dicken Laub läuft es sich einfach viel schöner, an einem steilen bergab Stück, kamen so einige ins Schwitzen, am Ende in einer Kurve ging die Lenkung eines Trainingswagens zu Bruch und so musste im Steilhang auf Laub jedes Team irgendwie gehalten werden, gar nicht so einfach wenn der Wagen trotz angezogener Bremsen einfach weiter rrutscht, aber irgendwie ging alles gut, so eine Kralle am Trainingswagen hat dann doch was , das Team des defekten Wagens wurde kurzerhand mit einem anderen zusammen gespannt und weiter gings, am schönsten waren die freien Teilstücke am Waldrand entlang, dieser lag überwiegend in der Sonne, einfach herrlich und dann noch gefrorener Boden.
 

es war ein wunderschönes Wochenende und wer nicht da war, hat was verpasst, nächstes Jahr sind wir mit Sicherheit wieder dabei 

Antje Leonhard 
 

 

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