Bericht Hassberge 2010

Autor: Dieter Strube

Tour Hassberge 2010 oder auch die Spitzhüttentour genannt.
 

Was versteht man unter Spitzhütte? Man nehme ein Dach, stellt es in den Wald und baut es aus zu einem Wochenendhaus und vermietet es z.B. an die Schlittenhundefreunde.

 Nach einigem Zögern, ob wir wohl ohne Wohnwagen fahren sollten, riefen wir bei Gabi Geidel, der Tourengastgeberin, an. Unsre Bedenken , dass wir doch wohl aus dem Alter von Matratzenlagern raus wären, wurden von ihr schnell weggefegt. In den Hütten gibt es unter dem Dach zwei 2-Bettzimmer. Das überzeugte uns und lies uns  schnell packen, um mit einem großen Kuchenblech und Sekt (Dieter hatte am Tourentermin Geburtstag) Richtung Unterfranken, genauer gesagt nach Sulzfeld zu fahren. Achtung liebe Navifahrer, hier gibt es einiges mit „Sulz-“, Sulzdorf, Sulzfeld u.s.w.

 Der Tourenstandort liegt in der Region Unterfranken zwischen den Landkreisen Rhön-Garbfeld und Hassberge.  Kurzum, bekannt bei einigen Mushern, denn es ist ein Teilstück der Strecken, die auch durch die Sternfahrten an Ostern bekannt sind.

 Bei der Ankunft waren Gabi,  Thomas und Susanne sowie Andrea schon da. Thomas allerdings mit Wohnwagen, er wolle nicht die anderen in der Nacht mit Schlafgeräuschen (auch Schnarchen genannt) stören.
Nach und nach kamen die restlichen Teilnehmer und nahmen ihre Plätze in den Hütten ein. Eine diente nur zum Schlafen, die andere auch als Aufenthaltsraum und als Kochplatz.
Bei der Begrüßung untereinander, waren natürlich auch die Hunde recht lautstark. Es dauerte nicht lange und wir bekamen von einem Wildhüter besuch. Er schaute sich etwas sorgenvoll um, sprach Gabi an und bat, wenn möglich, die Hunde am Samstagmorgen ruhig zu halten. Es wäre Treibjagd und da wäre Hundegejaule oder Gebelle sehr störend.
Nun, das wäre doch sehr schlecht zu realisieren, meinte Gabi, was der Herr auch einsah. Man kam überein, dass die Tour am Samstag statt 10 Uhr dann eben erst um 14 Uhr starten würde und nicht im geplanten Gebiet, indem die Treibjagd war. Nach diesem Kompromiss zog der Wildhüter zufrieden ab. Erfahrene  Tourengastgeber/innen kennen solcher Art Schwierigkeiten und lassen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.
 Abends ging es in das in der Wochenendanlage befindliche Waldcafe. Bei leckeren türkischen Gerichten und einer zünftigen Maß oder einem Gläs’chen Wein, ließen wir es uns gut gehen.
Am Samstagmorgen, erwartete Dieter ein Geburtstagstisch und zu seiner Freude schmetterten alle schon anwesenden Musher und Musherinnen das schönes Ständchen: „Happy Birthday“.

Bei leichtem Nieselregen, um 14 Uhr, starteten wir ersatzweise auf die für Sonntag geplante Strecke. Gabi meinte, dass die Tour so ca 1 ½ – 2 Std. dauern könnte.

 

 Ein superschöner Trail, urig, wild verwachsen, einfach Märchen(wald)haft. Allerdings forderte es von den Mushern etwas Geschick und Erfahrung ihre Trainingswagen oder Fahrräder durch das Gelände zu steuern.
Für die Hunde in den Gespannen, wie sollte es auch sein, Null Probleme.

Aber dann auf dem Rückweg kamen wir doch etwas von der eigentlichen Strecke ab, wie schon erwähnt, nun wild verwachsen. Als Better-Mushing-Ersatz bestens geeignet. Jedoch mit Gabi’s Spürsinn und mit Gunthers GPS als Unterstützung, kamen wir über die Richtpunkte, Märchenwald und Sambacher Hof auf den eigentlichen Weg. Nach ca. 3 ½ Stunden und 18 zurückgelegten Kilometern trafen wir wohlbe -halten, um 17.30 Uhr, an unseren „Spitzhütten“ ein.
Verspätet allerdings zum Geburtstagskaffe, Evy hatte schon seit 16 Uhr die Kerzen brennen und den Kaffee parat.
 Wie üblich, klang der Tag mit netten Gesprächen und dem „ Musherlatein“ aus.

 

Sonntag wurde um 10 Uhr gestartet. Nun, ging es auf die Treibjagdstrecke!  Tags zuvor hatte    Anja und ihr Freund ihre schon etwas abgenutzten Bremsbeläge an den Fahrrädern total Platt gebremst. Was nun? Kurzum, die Fahrräder blieben im Camp und es ging per Pedes, teils vor, teils hinter den Gespannen im Laufschritt daher. Gleich am Anfang für unsre Hunde eine nette Abwechslung, denn wir kamen an dem Platz vorbei, an dem Tags zuvor der Wildbruch der Treibjagd stattfand. Da gingen die Hundenasen runter!

 

Die Strecke war nicht weniger Anspruchsvoll, ging es doch auch heute durch uriges Gelände. Teils über Wurzeln und Geäst. Meine Hunde waren voller Erwartung, wann denn ihr Musher wieder mal vom Fahrrad abheben würde. Aber nix da! Nach 10 km ohne Zwischenfälle ging auch diese schöne Tour zu Ende. Alle Achtung vor der Leistung unserer zwei Läufer die die komplette Strecke durchhielten!!

 

Im Laufe des Nachmittags, nach dem Zusammenräumen, begleitete uns dann auf der Heimfahrt die Sonne. Unser Dank für das schöne Wochenende in den Hassbergen gilt Gabi und Andrea, die wieder für alles gut gesorgt hatten.

 Dieter Strube

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