Autor: Evy-Lise und Dieter Strube
„Eine kleine aber feine Sauerländer-Höhentour“
Die jungen DSLT-Mitglieder, Sandra Humpert und Peter Tillmann, organisierten zum ersten mal eine Tour in ihrer Heimat im Sauerland. Wir entschlossen uns deshalb uns anzumelden, um auch einmal das Sauerland näher kennenzulernen.
Kurz nach unserer Anmeldung erhielten wir die Anfahrtsbeschreibung. Gut gerüstet fuhren wir am Freitagmittag los und waren nach ca. 2 ½ Std. am Ziel. Auf dem Grillplatz mit der Vereinshütte des Bestwiger Schützenvereins wurden wir sogleich von unseren Tourengastgebern, sowie Michael und Kerstin aus Maschen (Norddeutschland) herzlich begrüßt. Für Samstagfrüh wurden noch Wolfram, Pina und Mike erwartet. Alles Fahrradtourenfahrer mit 2 bis 3 Hunden. Sandra bedauerte, dass sie keine Gespannfahrer mit mehreren Hunden annehmen konnten, der Platz lässt es einfach nicht zu und es ist äußerst schwierig einen größeren Platz zu finden bzw. anzumieten. Da es, wie schon erwähnt, Peters und Sandras erste Tour als Gastgeber war, waren beide schon sehr aufgeregt.
Sie wollten ja nun wirklich alles richtig machen und die Tour sollte erfolgreich und ohne Probleme ablaufen.
Nachdem wir uns mit dem Wohnwagen platziert und bei einer Tasse Kaffe auch den gemütlichen Teil in Angriff genommen hatten, gingen wir eine Runde mit unseren Vierbeinern. Es ging an schönen Weihnachtsbaumplantagen entlang, bei der Evy gleich weihnachtliche Stimmung aufkam und sie schon gedanklich sich den schönsten Baum aussuchte. Zurück auf dem Biwakplatz wurde sodann ein Lagerfeuer entzündet. Die beiden Jungs von Kerstin und Michael waren nun damit beschäftigt das Feuer nicht ausgehen zu lassen und das machten sie prima. Peter hatte ja für genügend Brennholz gesorgt. Sandra erwärmte nun in einem großen Elektrotopf (ja, Ihr habt richtig gelesen. Strom, war vorhanden) eine selbst gekochte Sauerländer Jägersuppe. Als ich die Menge der Suppe sah, kam mir der Gedanke, dass vielleicht doch noch ein paar kräftige Musher eingeplant waren. Nein, so war es nicht, Sandra wollte nur sicher gehen, dass wir alle auch wirklich satt werden. Am Samstagmorgen pünktlich 9:30 Uhr, wie ausgemacht, ging unsre kleine Truppe mit unseren Guides, Sandra und Peter, auf die Tour. Start vom Biwak, der Gepker-Grillhütte, bis zum Umkehr- punkt Lörmecketurm. Gleich am Anfang eine ordentliche steile Rampe, unsre Hunde steckten das jedoch locker weg und wir waren die Nutznießer dieser Power. Wir Tourenfahrer kennen und praktizieren ja ständig Better-Mushing, aber eine Brücke zu umfahren macht auch Spaß. Also einfach durch den Bach!
Über abwechslungsreiche Passagen ging es stätig bergauf. Mike, ohne Hund, pfiff ordentlich die Lunge (lag es an den Zigaretten oder ….). Weiter ging es über den Gemeinheitskopf auf den Plackweg, einem alten Handelsweg aus der Römerzeit, über den Warsteiner-Kopf zum Wendepunkt Lörmecketurm.
Empfangen von zwei knorrigen Holzfiguren, die die seit Jahrhunderten bestehende Freundschaft zwischen den Kommunen Warstein, Meschede und Eversberg symbolisieren. Die Figuren wurden von einem Forstwirt mit der Motorsäge aus 300 Jahre alten Eichen gefertigt und stehen seit dem 1.Mai 2010 am 35 m hohen Lörmecketurm (Aussichtspunkt 580m ü.N.N.).
Mir wurde erzählt, dass der Turm aus einer Holz- und Stahlkonstruktion ein überdimensionales Weizenbierglas darstellen soll. Dieser Turm wurde von einer bekannten in der Umgebung ansässigen Brauerei gesponsert. Nun ratet mal welche?? Nun denn, man hat von dort oben einen herrlichen Ausblick über das Hochsauerland, sowie dem hessischen Teil des „Uplandes“ und der Region NRW.
Dann ging es in rasanter Abfahrt zurück zum Ziel, unserem Biwak am Gepker-Bach, der an dieser Stelle in die Ruhr mündet. Eine tolle anspruchsvolle Strecke bei sehr schönem Wetter.
Abends dann gemütliches Essen vom Grill und Ausklang mit netten Gesprächen. Sonntagmorgen Start wieder von unserem Biwak aus. Heute kam auch Wolfram mit seinen Huskys hinzu. Sein Auto hatte ihm am Tag zuvor einen Strich durch den Plan gemacht. Los ging es, wie am Tag zuvor, in den Naturpark Arnsberger-Wald. Vorbei am Rande von Föckinghausen, in einer Schleife unterhalb der Nuttlaer Höhe hoch zum Gemeinheitskopf (552 ü.N.N.). Wer da mal hochfährt, weiß wo der Name herkommt. Nach einer Snack- und Wässerungs- pause, ging es dann zum Ausgangspunkt zurück. Die Historie erzählt, dass auch Napoleon mit seinen Heerscharen, über den Plackweg kommend, diese Stelle gekreuzt haben soll.
Etwas fahrerisches Geschick und ein funktionstüchtiges Fahrrad war bei dieser anspruchsvollen Tour schon Voraussetzung. So kamen wir dann auch heute wieder recht flott an unserem Biwak an.
Hunde und Musher waren zufrieden, ja begeistert. Die Belohnung: knackende Schweinsohren oder Ochsenziemer für die Vierbeiner und für die Zweibeiner ……. mh ( ? ), verrate ich nicht! Die Tour hatte insgesamt 39 km und mein Fazit: Sandra und Peter haben ihre Tourentaufe bestanden. Macht weiter so, wir kommen wieder !!!!
Dieter und Evy-Lise Strube