Grenzlandtour im Raum Heinsberg vom 13.-15. Dezember 2013
Freitag der 13. sollte der Tag sein, der mit den Vorbereitungen zu unserer Grenzlandtour im Raum Heinsberg begann. Natürlich, es regnete am Morgen, aber am frühen Nachmittag kam wenigstens kein Wasser mehr von oben. Der Stake-out, den wir vor einer Sportanlage aufgebaut hatten, war mit guter Rasenfläche, die aber auch gut das Regenwasser gespeichert hatte, ausgestattet. Innerhalb der 3 Tage veränderte sich natürlich auch die Rasenfläche zu einem kleinen Sumpf.
Ein Zelt von 8 Metern Länge und 4 Metern Breite gewährte uns aber für die 3 Tage ausreichend Schutz. Weiterhin bot das Zelt, das auch mit Tischen, Stühlen und Heizung ausgestattet war,allen Beteiligten Schutz vor dem Wetter und war immer ein Ort der Kommunikation und der Zusammenkunft.
Am Samstag gegen 9:00 Uhr fand eine Besprechung statt, in der die Strecke und die
Gegebenheiten besprochen wurden. Es gab aus Richtung Himmel kein Wasser, aber was sich auf den Wegen angesammelt hatte, war auch nicht ohne.
10:00 Uhr. Pünktlich starteten die 6 Gespanne, die von 2 Scouts auf Fahrrädern begleitet wurden.
Vom Ort Randerath, wo sich der Stake-out befand, ging es in Richtung des kleinen Flusses Wurm. Der erste Kilometer war gut, aber dann! Es ging auf begrasten Wegen direkt an der Wurm entlang. Es wurde nun Einiges gefordert von Hunden und Mushern. Die Musher mussten stellenweise ganz vom Wagen, Dreirad, Roller und Fahrrad runter, schieben, mitlaufen und Hunde motivieren verlangte einem schon was ab. Nach 3 Kilometer musste eine Straße abgesperrt werden, die wir überqueren mussten. 6 Helfer-Personen übernahmen das.
Auf der anderen Straßenseite ging es auf nassem Grasweg weiter. Der Fluss Rur begleitete uns nun auf unserer weiteren Strecke. Die Holzbrücke, die wir nun mit unseren Gespannen überqueren mussten, erwies sich als nicht einfaches Hindernis. Die Nacht war kalt gewesen und die Bohlen auf der Brücke mit Raureif belegt. Der Wagen mit 4 Huskys kam auf der Brückenabfahrt leicht ins Rutschen und landete nicht gerade sanft an einem Begrenzungspfahl. Die Stoßstange hatte sich verbogen und blockierte das Vorderrad und die Lenkung. Mit Hilfe von allen Mitfahrern war aber dieser Schaden innerhalb von 10 Minuten geregelt.
Es ging nun weiter in Richtung holländischer Grenze. Auf einer Brücke von 1,05 m. Breite wurde nun die Rur wieder überquert und es ging auf der anderen Uferseite wieder in Richtung Stake-out. Einige Streckenabschnitte waren sehr gut zu fahren, die anderen konnten nur mit der großen Mithilfe der Musher geschafft werden. Vergessen werde ich nicht den 1 km durch Sumpf und Gras. Nur Schieben war angesagt, kein Halt unter den Füßen und jedes Wasserlochwurde natürlich von den Füßen gefunden. Aber den Hunden ging es ja auch nicht besser.
Irgendwann kamen wir wieder am Stake-out an. Hunde säubern und versorgen, sich selber umziehen und dann gab es Kaffee und Kuchen. Dabei natürlich auch die Gelegenheit, über dieerste Tour zu reden. Trotz schwerer Strecke (durch den Boden bedingt) hatte es wohl allen Spaß gemacht. Die Frauen, die sich um das leibliche Wohl aller kümmerten, hatten einen sehrgroßen Topf Chili gekocht, der abends dann neben Brot gereicht wurde. Es war eine gute Sache. Toll war, dass Alle sich wieder in dem großen Zelt trafen und den ganzen Abend dort auch blieben. Einige Gäste hatten sich im Laufe des Abends dazu gesellt.
Ab 20:00 Uhr gab es noch Programm. Matthias und Dieter hatten einen befreundeten
Bekannten gebeten, mit seinem Beamer zu kommen und einen kurzen Film zu zeigen. Bis Dieter das Gerät installiert hatte, verging natürlich eine Zeit. Dieter hatte schon was auszuhalten. Technische Tipps und Frotzeleien brachten ihn nicht aus der Ruhe. In der Zwischenzeit ergab es sich natürlich, dass die ein oder andere lustige Geschichte erzählt wurde. Dann wurde aber der Trip von Matthias, Dieter und „Dinooq“ durch Polen, bzw. dem Riesengebirge gezeigt. Anschließend konnten wir uns sogar die Bildaufnahmen, die unser Fotograf Günter B., an diesem Tag gemacht hatte, anschauen.
Matthias, der schon die 2 Nacht im Zelt mit seinem Dinooq übernachtete, wurde von sehr starkem Wind heimgesucht. Das Zelt hat alles gut überstanden, der Rest der Chilisuppe wurdeaber im Zelt vom Tisch gefegt. Chilisuppe drapiert auf grünem Gras und das vor dem Frühstück war nicht so erbauend. Aber das war auch schnell geregelt. Zum Glück hatten wir noch Suppe die dann auch noch nachmittags gereicht werden konnte. Aber nun zur Tour zurück.
Sonntag, um 7:00 Uhr Regen, 8:00 Uhr Regen, 8:45 Uhr, der Himmel hat Erbarmen und es hört auf zu regnen. Nach dem Frühstück und der Besprechung werden die Hunde vorbereitet und wieder in ihre Gespanne eingespannt. Die Samojeden, gestern Morgen strahlend weiß, sind zumindest heute oben herum wieder weiß, die untere Hälfte die gestern schwarz war, ist von einem Hellgrau abgelöst worden. (Nach dem Start und 2 km waren sie wieder unten herum schwarz.)
Vom Arbeitseinsatz her für Hunde und Musher war die Strecke am Sonntag ähnlich wie am Samstag. Es war eine ganz andere Strecke, aber die hatte es auch in sich. Mensch und Hund, so war mein Eindruck, hatten am Vortag auch allerhand Kraft auf der Strecke gelassen.
Unterwegs wurde auch schon mal der Musher kurz ausgewechselt. So geschah es, dass Karl-Heinz sich auf das tolle Mountainbike von Dieter schwang (Elektro 400 W. das Fahrrad war neu und schneeweiß bei der Auslieferung). Der Sattel wurde etwas verstellt und dann sollte es weitergehen. Aber, die Schraube der Sattelstütze brach ab und der Sattel lag im nassen Gras. Was nun? 14 Km vom Stake-out entfernt. Für Karl Heinz kein Problem, er hat die Strecke durch Wald, Wiese und Acker im Stehen auf dem Fahrrad bewältigt. Tolle Leistung. Nach drei Stunden kamen wir wieder am Ausgangspunkt an. Mensch wie Tier wussten, was sie getan hatten. Nach dem gemeinsamen Essen und Erzählen, löste sich die Truppe auf und jeder fuhr in Richtung Heimat nach Hause.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass dies ein erlebnisreiches Wochenende war.
Geboten wurde ein herrlicher Blick auf das Rur-Wurmtal.
Besonders hat mir gefallen, dass alle Teilnehmer die meiste Zeit im Zelt zusammen waren und sich dadurch eine tolle Gemeinschaft entwickelt hatte.
Dieser kurze Bericht gibt nur das eigene Erleben der Schreibers wieder und erhebt nicht den Anspruch, dass es alle anderen auch so erlebt haben.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, Besucher und die Hilfskräfte, die zu einem Gelingen mit beigetragen haben.
Gunter Kuhnert