Autor: Sonja Merbach
Zusammenfassung des Vortrags von Rüdiger Bartel zum Thema Rennordnungen.
Rüdiger stellt sich und seinen Werdegang kurz vor, nimmt Stellung zu den Vorgängen um die Nichtveröffentlichung der Ausschreibungen und geht dann in medias res.
Es gibt 2 internationale Rennordnungen, die derzeit für uns relevant sind, die IFSS- und die WSA Rennordnung, die sich nach seiner Kenntnis letztlich im Rennbereich nur in zwei Punkten unterscheiden: Dem Mindestalter der Hunde und den Dopingbestimmungen.
Während IFSS Schnee- und Wagenrennen betrifft, gibt es bei der WSA nur Schneerennen.
Es gibt erfolgversprechende Bestrebungen, diese verbleibenden Unterschiede zu nivellieren und einen weiteren Unterschied zu beseitigen, indem der Tierschutz, der bei IFSS nicht Teil der Rennordnung, sondern Teil des Rennprocederes ist, in die Rennordnung integriert werden soll.
Warum also 1.) ständige Auseinandersetzungen und 2.) noch eine VDSV Variante?
Auseinandersetzungen resultieren überwiegend aus Unkenntnis bzw. falscher Regelauslegung, so ist z.B. klar vorgeschrieben, dass es sowohl in der Kategorie rr als auch offen je 5 Teilnehmer geben muss, damit eine Wertung stattfinden kann. Keineswegs dürfen dann die beiden Kategorien zusammengeworfen werden, so dass dann doch keine getrennte Wertung stattfindet. Sind weniger als 5 Teilnehmer in einer Kategorie, so startet diese ohne Wertung, d.h. die Teilnehmer bekommen ihre Zeit, aber am Ende keine Pokale.
Es wäre wichtig und notwendig, eine Nachschulung von Rennrichtern zu etablieren, da Rennordnungen ständig im Fluss sind und alle auf dem neuesten Stand sein müssen.
Die VDSV Variante soll dem Umstand Rechnung tragen, dass nicht alles 1 : 1 von USA auf Europa übertragen werden kann, so ist jedem klar (auch den Amerikanern), dass die Streckenlängen in Europa anders definiert werden müssen als in Amerika.
Daher soll in einer nationalen Regelung getestet werden, was für die jeweilige Nation praktikabel und sinnvoll ist (z.B. wieder eine 2 Hundeklasse) und nach der ein- bis zweijährigen Testphase dann in die internationale Rennordnung integriert werden, Rüdiger sieht da keinen zu erwartenden Widerstand.
Ganz wichtig ist die Kernaussage:
Es ist Sache des ausrichtenden Vereines, Abweichungen zu den IFSS/WSA Regeln in der Ausschreibung festzulegen!
Zusammenfassend ein hervorragender Vortrag, der keine Fragen offen ließ (und falls doch, stand uns Rüdiger im Anschluss noch lange Rede und Antwort, bis familiäre Verpflichtungen ihn um sein Grillessen brachten) und seine Ausführungen und sein Auftreten lassen doch Hoffnung auf eine Zukunft des gemeinsamen Hauses „VDSV“ keimen.
Sonja Merbach