Vielseitigkeitslauf Sittensen 22.02. + 23.02.2014

 

7. Nordeutscher Vielseitigkeitslauf in Sittensen/Häsenheide

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am 22 und 23.02.2014 43 Musher mit ihren Schlittenhunden auf dem Gewerbegelände in Sittensen/Niedersachsen, denn der Schlittenhunde Sportverein Nord (SSVN) hatte gemeinsam mit dem LV Nord des DCNH zum siebten Vielseitigkeitslauf eingeladen. Für die Jahreszeit zu warm, nun gut, dieses Satz hatten wir in diesem Winter schon öfter gehört, schließlich waren auch schon einige Schneerennen aufgrund fehlenden Schnees ausgefallen. Aber Wetter muss man ja bekanntlich nehmen wie es ist! Das Organisationsteam, bestehend aus Bernd Pichlmeier, Jens Einolf und Udo Finke hatten im Vorfeld eine Menge Arbeit geleistet. Der 14 km lange Trail musste markiert und mit Helfern, jeweils 2 pro Hindernis, bestückt werden, Infostände, Verkaufs- und Essensstände mussten eingeladen und aufgebaut werden und vieles andere mehr. Die Beliebtheit des Vielseitigkeitslauf ließ sich auch schon daran ablesen, dass es beim 1. Vielseitigkeitslauf 11 Starter gab, jetzt beim 7. Lauf 43 Starter.

Bester Laune gingen also die ersten Scooterfahrer um 10 Uhr an den Start, jeweils einzeln im Abstand von einigen Minuten. Nach dem Start konnten die Hunde erstmal ca. einen Kilometer rennen bevor das erste Hindernis kam. Hunde ausspannen, Gefährt und Hunde über einen Graben bringen und auf der anderen Seite wieder einspannen. Seile zum Befestigen der Hunde lagen bereit. Je nach Menge der Hunde brauchte man natürlich hier eine Weile! Dann ging es über abwechslungsreiche Wege mit tiefem Boden und Schlamm, aber auch schöne ebene und trockene Wege zum zweiten Hindernis, der Sackgasse. Die Hunde mussten nur durch Zuruf und ohne Absteigen gewendet werden. Klingt einfach, ist es aber gar nicht! Dann kam man an einen Knotenpunkt, an dem man einmal rechts und beim zweiten mal links abbiegen musste. Zwischendurch immer wieder abwechslungsreiches Geläuf mit trockenen und nassen Stellen, Wald und freies Feld. Das dritte Hindernis waren drei Tore, die man im Slalom durchfahren musste, erst linkes Tor, dann rechtes Tor, dann wieder linkes Tor. Auch da mussten die Hunde auf Zuruf (rechts/links) super gehorchen, sonst fuhr man an den Toren glatt vorbei. Zügig ging es über einen befestigten Weg zum nächsten Hindernis. Dort war mit Flatterband ein Kreis markiert, an dem man möglichst dicht am Flatterband im Kreis fahren sollte, dann links abbiegen, weiter gings. Es folgte eine recht feucht fröhliche Wiese, die die meisten Hunde wohl nutzten, um aus den Pfützen ausgiebig zu trinken, bei ungeschicktem Stehenbleiben konnte man sich hier sehr schön nasse Füße holen! Wieder ging es über Felder über den super markierten Trail zum vorletzten Hindernis, Anfahren am Berg. Nach einer kurzen Pause sollten die Hunde anziehen und das Gefährt samt Musher den Anstieg rauf ziehen. Unterstützung vom Musher war allerdings erlaubt. Dann musste man nur noch den Berg wieder runter und es kam das letzte Hindernis, eine schmale Holzbrücke, die man überfahren sollte. Danach war es nicht mehr weit bis zum Ziel. An allen Hindernissen standen mindestens immer zwei Helfer, die die jeweilige Bewältigung der Hindernisse mit Punkten bewerteten. Durchhaltevermögen war hier angesagt, der letzte Starter ging um 14:16 Uhr an den Start!

Im Start und Zielbereich standen viele Zuschauer, die wohl auch das schöne Wetter zu der Veranstaltung gelockt hatte, und bestaunten die verschiedenen Schlittenhunde und ihre Lauffreude. Die Siberian Huskies waren wie immer die am stärksten vertretene Rasse, aber auch zahlreiche Malamuten und auch einige Samojeden und sogar Hounds waren auf dem Gelände anzutreffen. Die Startzeiten waren am Samstag und Sonntag dieselben, denn die Geschwindigkeit spielte bei diesem Lauf eine eher untergeordnete Rolle. Alle 43 Starter kamen mit ihren Hunden wieder gesund ins Ziel und hatten damit eigentlich schon gewonnen, denn wie sagen die Distanzreiter und –fahrer so schön: „Angekommen ist gewonnen.“ Insgesamt starteten 17 Scooterfahrer mit einem oder zwei Hunden, 11 Fahrradfahrer, auch mit einem oder zwei Hunden, 11 Gespanne mit 2 bis vier Hunden, drei Gespanne mit 5 bis 7 Hunden und Rüdiger Rink mit sage und schreibe 16 Hunden vor dem Rollwagen. Rüdiger brauchte zum Ein- und Ausspannen sicher etwas länger als wir Scooterfahrer. Bei der Siegerehrung am Sonntagabend gab es für jeden Teilnehmer ein Sweatshirt mit der Aufschrift “7.Vielseitigkeitslauf, I survived“ und eine schöne Urkunde. Ich persönlich fand diese Veranstaltung super organisiert, überall freundliche Gesichter, tolle Stimmung und ein faires Miteinander und gegenseitigem Helfen. Sollte in zwei Jahren der Aufruf zum 8. Vielseitigkeitslauf kommen, dann sind wir hoffentlich wieder dabei.

Antje Klinger

 

Mal ein etwas anderer Bericht:

https://www.dropbox.com/s/a07un6mqr3ydl6w/Surviving%20H%C3%A4senheide%202014.mp4

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