Es war etwas später im Oktober als 2014 und es war Kirchweih in Tettau, d.h. das ganze Dorf war außer Rand und Band. Am Donnerstag, als die Ersten ankamen, war alles noch friedlich und nach einer kurzen Erholung von den vielen Kilometern der Anreise wählten wir eine ganz neue Variante des Ausschilderns:
Wie sonst eher am Vatertag zogen wir mit dem Bollerwagen in den Wald und markierten die Strecke. Auch dieses Mal war wieder Einfallsreichtum gefragt, denn Rindviecher und querliegende Bäume mussten umgangen werden und dennoch eine zusammenhängende und befahrbare Strecke gefunden werden.
Zu Fuß kann man natürlich gut ausprobieren und nach einer gemeinsamen Räumaktion war alles paletti und wir konnten im Sportlerheim die ersten Tettauer begrüßen, die schon mal nach den Hunden und den menschlichen Gästen schauen kamen.
Freitag morgen konnte ich noch ohne Wasser von oben, aber dennoch nass geschwitzt die Strecke mit meiner Caya bewältigen, die nur ca. 1/3 des Weges zog, ca. 1/3 gingen wir gemeinsam spazieren und das verbleibende 1/3 musste ich sie ziehen, da sie, ganz Malamut, meinte, ohne die anderen nicht laufen zu wollen. Diese starteten etwas später, wurden dafür aber schon leicht berieselt, der ganz große Regen kam aber erst danach und es schüttete wie aus Kübeln. In einer vermeintlichen Regenpause am Nachmittag versuchte ich noch eine Wanderung, allerdings schon bald in der kompletten Regenmontur und erneut durchgeschwitzt. Zu Glück gibt es ja in Tettau hervorragende Duschmöglichkeiten. Mittlerweile waren auch noch viele Mitstreiter eingetroffen und am Abend war die Skihütte gut gefüllt und bei gemütlichem Holzfeuer war der Regen nicht von Bedeutung.
Dieserart missachtet hörte er dann auch auf und am Samstag war es zwar bedenkt, aber trocken. Nach dem Training startete die ganze Mannschaft (zu Fuß) zusammen mit 20 (!) Hunden erneut, um im Gasthaus Brand gemütlich einzukehren. Am Abend zog es dann so manchen ins Festzelt im Dorf, mein Ding ist das allerdings nicht.
Sonntag war es traumhaft schön, in der Nacht gab es Frost und bei Minusgraden startete die 15 Kilometer lange, geführte Tour durch den wunderschönen bunten Wald. Leider gab es so einige technische Probleme, mehrere Reifen wurden platt und an einem Trainingswagen fraßen sich so nach und nach die Bremsen fest, aber alle kamen gut wieder am Sportlerheim an und haben die Tour sehr genossen. Da die Hunde jetzt ausreichend bewegt waren, ging es ins Dorf zum Kirchweihumzug (den haben wir leider verpasst), über den Markt und…..wie konnte es anders sein…ins Festzelt. Nun ja, mitgegangen, mitgehangen, also gute Miene zum bösen Spiel und tapfer die Blasmusik ertragen. Zum Glück war im Stake-out ein gemeinsames Kaffeetrinken geplant, so dass wir das Zelt bald wieder verlassen mussten. Im Sonnenschein und durch das große Auto von Jochen gut vor dem kalten Wind geschützt, ließ es sich prima aushalten und den Kuchen genießen. Am Abend wurde es dann wieder recht kalt, aber die geheizte Hütte wurde dadurch nur noch gemütlicher.
Leider mussten einige schon wieder fahren, wer aber die Möglichkeit hatte, blieb noch am Montag und wanderte, nicht ohne sich vorher beim Weißwurstessen im Sportlerheim ausreichend gestärkt zu haben, mit allen zusammen ins mehr als 12 Kilometer entfernte Lauenstein, genoss die Aussicht von der Thüringer Warte (wieder bei allerschönstem Herbstwetter) und dann die süße Verführung in der Lauensteiner Confiserie. Danach war an Laufen nicht mehr zu denken, Gott sei Dank hatte Jochen seinen Transporter in Lauenstein deponiert und etwas beengt, aber ohne Probleme fuhren wir wieder nach Tettau, so manches Mitbringsel im Gepäck.
Und dann war es leider auch schon wieder vorbei, das Trainingslager in Tettau, ganz herzlichen Dank an Julia und Timo Litt, die es federführend organisiert haben, aber auch an Jochen, der sehr zur Unterhaltung beitrug und an alle anderen, die mitgeholfen und mitgemacht haben, es war wirklich sehr gelungen. Und selbstverständlich gilt dieser Dank auch den Tettauern, die uns wieder ganz herzlich aufgenommen haben.
Sonja Merbach
Noch ein paar schöne Bilder der Tour am Rande…
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