Tourenbericht vom Trainingsauftakt des DSLT in Tettau im September 2017

 

Es war wieder soweit: Die Tourensaison wurde mit dem Trainingslager in Tettau eingeläutet.

Tettau ist ein kleines Dorf in Bayern an der Grenze zum Thüringer Wald. Außerhalb vom Dorf befindet sich der Sportplatz mit einem großen Sportlerheim samt Toiletten und warmer Duschen sowie einer Skihütte,in der es die Möglichkeit gibt,  abends beim knisternden Feuer am Ofen zusammen zu sitzen. Der Stake-out Platz befindet sich auf der daneben liegenden Wiese, von hier aus startet die Trainingsstrecke in den Wald.

Timo ist als Veranstaltungsleiter mit den Jungs (seinen Huskies) am Mittwochabend losgefahren, um sich vor Ort um die letzten Vorbereitungen sowie die das Ausschildern der Trainingstrecke zu kümmern. Ich bin dann mit unseren Mädels(meinen Samojeden) am Donnerstagabend angereist, somit waren Stake-out und Wohnwagen bereits aufgebaut, als ich ankam.

Am Freitag gab es dann für uns die erste Trainingsfahrt in Tettau. Mit den letzten Schildern und einer Axt im Gepäck machten wir uns auf dem Weg in den Wald und nach letzten Verbesserungen, wie z.B. umliegende Bäume sichern, war die Strecke nun auch für Neulinge und orientierungslose Musher, wie ich es bin, befahrbar.
Im Laufe des Tages reisten dann auch die anderen Teilnehmer an, darunter  viele alt bekannte Gesichter und Freunde, die man über den Sommer meist nicht gesehen hat und wo die Freude nun umso größer war, viel Gesprächsbedarf ließ keine Langeweile aufkommen. Die ausgeschilderte Trainingsstrecke von 7 km, oder beim Fahren einer weiteren Schleife auch 11 km, konnte von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr befahren werden.

Am Samstag fand unter Anleitung von Martin Heckwolf das Better Mushing Seminar statt. In der ersten Gruppe starteten die Canicrosser sowie Zweiradfahrer und in der zweiten Gruppe die Gespannfahrer. 
Auch hier wurde wieder viel gelacht und die Freude mit den Hunden stand im Vordergrund. Eine Brücke wurde den Tag zuvor aus Holz gebaut und vom Huskycampteam, unserem und Martin's Gespann ausführlich getestet. Selbst das Quad fuhr einige Male drüber. 

Meine Motivation zur Teilnahme am Better Mushing war, sicherer zu werden, wenn andere Menschen zuschauen, etwas, was ich gar nicht kann. Am Abend klang der Tag beim gemeinsamen Grillen aus.

Am darauf folgenden Morgen konnte jeder, der wollte, eine gemeinsame Tour mit den Hunden mitfahren. Wir starteten in zwei Gruppen und es gab Strecken mit unterschiedlichen Längen von 12 und 16 km. Jeder konnte nach dem Trainingsstand der Hunde entscheiden. Timo und ich starteten mit unserem Gespann in der 12 km Gruppe. Klein Skadi hatte für heute Pause und stattdessen durfte Ica von Birgit und Jochen bei uns mitlaufen. Da unsere Hunde sich untereinander vom regelmäßigen Besuch im Huskycamp kennen, gab es hier keine Probleme. Die Tour führte anfangs durch den Wald ins Tal hinab, unten angekommen fuhren wir an Wiesen und einem Bach vorbei, bis es den ganzen Berg wieder stramm hinauf ging. Unterwegs gab es Pausen zum Aufschließen und Wässern. Am Ende verlief die Strecke noch ein kurzes Stück an der ehemaligen DDR-Grenze zwischen Bayern und Thüringen entlang. Alles in allem landschaftlich eine sehr schöne Gegend.

Das gemeinsame Fahren während der Tour ist für mich immer ein persönliches Highlight. Im Vordergrund steht die Gemeinsamkeit und nicht das schnellste Team. Und abgesehen davon, ob mit einem Hund am Scooter/Fahrrad gestartet wird oder mit einem größeren Gespann am Trainingswagen, sind wir doch von Anfang bis Ende gemeinsam unterwegs.

 

Am Sonntagnachmittag gab es bei super leckeren Waffeln von Evy und Sonja einen Vortrag zur Kompasskunde. Mit viel Geduld erklärte uns Sonja, wie wir uns zukünftig mit Karte und Kompass im Wald zurecht finden können.

Kurz danach schmückten wir das Vereinsheim in blau-weiß und das Musheressen unter dem Motto: “ Bayrischer Abend“ konnte beginnen. Evy hatte sich vorgenommen, die Ansprache von Martin in Bild und Ton festzuhalten, sie wusste allerdings nicht, dass die Ansprache aus einem Lied zu ihrem Geburtstag bestand. Und so haben auch einige von uns eine glückliche Evy das erste Mal sprachlos erlebt. Damit begann ein schöner Abend mit leckerem Essen.

 

Bis hier hin hatten wir auch sehr viel Glück mit dem Wetter. Der Montag war zwar anfangs noch trocken, was sich jedoch im Laufe des Tages änderte. Am späten Vormittag nach dem Training gingen einige von uns zu Fuß ins Dorf zum Sporthaus Knappner. einem Laden mit moderner Outdoor- Bekleidung. Für alle Teilnehmer des Trainingslagers gibt es dort jedes Jahr 20% Rabatt, und Kleinigkeiten wie Mützen, Jacken oder Handschuhe finde ich immer. 

Zum Mittag hin machten sich die ersten Musher auf dem Heimweg und der Platz leerte sich. Mit einiger Überredungskunst wurde eine Regenpause genutzt, um Wandern zu gehen. Leider nicht  zum Gasthof Brandt, das geschlossen hatte, stattdessen ging es ins Glas- Cafe in Klein-Tettau. Auf dem Rückweg wurden wir von Ira und Jörg im Auto mitgenommen, um nicht durch den strömenden Regen zu laufen. Einzig Sonja, Melo und Jochen waren dank des Willens der kleinen Theresa sehr tapfer und nahmen den Heimweg durch den Regen. 
Der Abend wurde dann beim restlichen Weisswurstessen nochmal zu einem besonderen Highlight. Einen großen Dank an Evy, die uns ihren wunderschönen Norwegen-Urlaubsfilm sowie den Film zum 20 jährigen Jubiläum des DSLT zur Verfügung gestellt hat. Und so ging wieder ein wunderschöner Abend zu Ende.

Am Dienstag hieß es dann auch für uns: Zelte abbrechen. Jochen, Petra und Timo starteten zu einer letzte Tour zwecks Erkundigung neuer Trainingsstrecken für das Trainingslager im Dezember. Mit dabei waren diesmal unsere täglichen kleinen Besucher aus dem Dorf, die das erste Mal auf einem Trainingswagen mitfahren durften. Martin hat in der Zeit mit seinem Gespann die Strecke abgeschildert. Und nach den letzten Aufräumarbeiten sowie einem finalen Kaffee ging es wieder zurück in die Heimat.

Wir sagen Danke an alle Freunde, Helfer und Teilnehmer, die dieses Trainingslager erst lebendig gemacht haben und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!

Samira Kippschull

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