Für die Ureinwohner der Arktis stand in erster Linie der Nutzen als Arbeitshund im Vordergrund: Sie waren Zugtiere bei ihren Wanderungen, und auf den Jagdzügen waren sie in einem sehr ursprünglichen Sinn Helfer bei der Jagd. So entstand ein Hundetyp, der ausdauernd, stark, widerstandsfähig und genügsam war und vor allem den Willen hatte, zu arbeiten. Dies gilt natürlich auch für den Hund der „Mahlemiuts“. Die Mahlemiuts bevölkerten ursprünglich die Kaviak – Halbinsel bei Kotzebue in Alaska. Sie waren dafür bekannt, dass sie große, kräftige und sehr ausdauernde Schlittenhunde besaßen. Der Nachkomme dieses einst unentbehrlichen Arbeitshundes – der Alaskan Malamute – wird heute in vielen Ländern, so auch in Deutschland, als Rassehund gezüchtet.
Dem Alaskan Malamute weht stets ein Hauch wilder Schönheit um die Schnauze. Sowohl sein Äußeres wie auch sein Wesen machen ihn heute wie damals zu einem ganz besonderen, unverkennbaren, faszinierenden Hund.
Der Alaskan Malamute ist zweifellos ein Arbeitshund. Deshalb sollte sein Körperbau alle Merkmale für Balance, Kraft und Ausdauer zeigen. Eine gute Schulter, eine kräftige Kruppe, gute Winkelungen und Proportionen sowie die Qualität der Bänder und Muskeln bestimmen die Leistung. Der Rumpf sollte leicht langgestreckt sein, um den Hinterhandschub fließend auf die Vorhand zu übertragen. Eine gut ausbalancierte Vorhand ist sehr wichtig für den Bewegungsablauf. Denn: Von der Hinterhand angetrieben muss die Vorhand die Bewegung auffangen und weiterführen. Darüber hinaus muss ein Alaskan Malamute eine tiefe Brust mit viel Platz für die Lunge besitzen, damit die Atmung stimmt. Die restlichen Organe müssen natürlich Hand in Hand arbeiten. Der Hals darf nicht zu kurz sein, um zusammen mit der Rute den Körper auszubalancieren. Die Rute wird, wenn der Hund nicht arbeitet, über den Rücken getragen und gleicht einem wedelnden Federbusch. Die kräftigen Pfoten sollten schön geschlossen sein, der Vordermittelfuß nicht zu weich, aber auch nicht zu steil, um die Bewegung federnd aufzufangen. Das Fell eines Alaskan Malamutes sollte einen dicken, rauhen Doppelmantel aufweisen, der nicht zu lang und nicht zu weich sein darf. Es gibt eine natürliche Bandbreite in der Größe dieser Rasse: Die erwünschte Größe für einen Arbeitshund liegt bei Rüden bei 63,5 cm bei einem Körpergewicht von 38 kg und bei Hündinnen bei 58,5 cm (34 kg Körpergewicht).
Allerdings sollte der Alaskan Malamute nicht nur auf seine Funktion als Schlittenhund reduziert werden. Man würde damit dieser wundervollen Rasse nicht gerecht werden. Er war von seinem Ursprung her, ein unentbehrlicher Helfer des Menschen, ein sogenannter „Allrounder“. Und er ist dies in ähnlicher Weise auch noch heute. Sport – in jeder Form – mit den Hunden gehört einfach zu dieser Rasse. Denn: Der Malamute kann alles, laufen, springen, suchen, aber nicht unbedingt sofort auf Wunsch ausführen. Seine enormen Kräfte und sein Eigensinn stellen an den Hundehalter jedoch einige Ansprüche an Erfahrung in der Haltung von Hunden. Für den Anfänger ist er weniger geeignet.
Irene und Rüdiger Hugo